Checkliste zur Erzeugung von Qualitäts-Grassilage
Wie die nachstehende Checkliste zeigt, beginnt die Erzeugung von Qualitäts-Grassilage (und auch Qualitäts-Heu) deutlich vor dem Schnitt, im Grunde sogar Jahre vorher. Deshalb ist es wichtig, immer wieder die einzelnen Schritte "abzuhaken".
Für die Heubereitung kann die Checkliste sinngemäß angewandt werden. Zielwert für das Anwelken sind hier mindestens 86 % TM.
Ebenso gilt die Checkliste sinngemäß für die Erzeugung von Grünroggen-, Getreideganzpflanzensilagen etc.
O standort- und nutzungsangepasste Gülle- und Mineraldüngung
O standortangepasste Narbenpflege durch Schleppen/Striegeln und ggf. Walzen
O Nachsaat von Deutschem Weidelgras (10 – 20 kg / ha, evtl. beim Striegeln)
O ggf. situationsangepasste Pflanzenschutzmaßnahmen nach Rücksprache mit PSA
O Silogeometrie so wählen, dass bei der Futterentnahme ausreichend Vorschub gegeben ist (mindestens 1,5 m / Woche im Winter bzw. 2,5 m / Woche im Sommer)
O rechtzeitiger Schnitt bei 21 – 22 (Pferde: 25 – 28) % Rohfaser i.d. TM, Reifeprüfung Grünland beachten; Ziel für die Silage 22 – 24 (Pferde: 27 – 30) % Rohfaser i.d. TM
O optimales Erntewetter nutzen, aber nicht lange darauf warten
O Sauberkeit bei der Futterernte, nicht zu tief mähen (7 cm Schnitthöhe)
O Kontamination des Erntegutes mit Kadavern vermeiden, von der Mitte nach außen mähen, Mähwerk mit Wildretter ausstatten
O gute Anwelkbedingungen durch lockere, breitflächige Ausbreitung des Futters schaffen
O auf kurze Feldzeiten achten (lieber schwach anwelken als überhöhte Verluste zu riskieren)
O unnötige Bröckelverluste vermeiden
O situationsbezogen optimal anwelken, rechtzeitig mit der Futterbergung beginnen (ab ca. 28 % TM Wringprobe: Handflächen werden noch leicht feucht; für Pferde ab ca. 38 % TM); Ziel-TM für die Silage sind 30 – 40 % (Pferde: 40 – 50 %)
O Erntegut verschmutzungsfrei bergen
O Siliermittel entsprechend des Siliergutes und der Silierbedingungen einsetzen
O Erntegut optimal zerkleinern (Häcksellänge für alle Tiere 4 cm - 6 cm, für Biogas 5 - 7 mm)
O Silo mit der Anschnittfläche entgegen der Hauptwindrichtung anlegen
O zügig und mit hoher Schlagkraft silieren (24-Stunden-Silage)
O Siliergut sorgfältig verteilen (ca. 15 cm / Lage; keinesfalls > 30 cm)
O Siliergut rasch und dem TM-Gehalt entsprechend ausreichend verdichten
O bei längerer Silierpause (z.B. über Nacht) Zwischenabdeckung herstellen
O Silo mit Unterziehfolie und Abdeckfolie luftdicht verschließen
O Siloabdeckung mit Reifen o.ä. beschweren
O Siloabdeckung vor Beschädigung schützen (Schutzgitter auflegen)
O Silo bei der Futterentnahme nicht unnötig auflockern (Entnahmewerkzeuge warten)
O Silo nach der Futterentnahme säubern