Optimale Startbedingungen für die Maissilage schaffen
Egal ob als Energiemais, Silomais für die Rindviehfütterung, um LKS oder CCM zu erzeugen, die Grundlage für qualitativ und quantitativ hervorragende Erträge werden mit der Aussaat des Maises gelegt.
Frühe Aussaat bei geringer Spätfrostgefahr und Bodentemperaturen von ca. 8° C in ein gut vorbereitetes rückverfestigtes Saatbett sind Bedingung für erfolgreichen Maisanbau. Widrige Keimbedingungen (zu feuchtes oder zu trockenes Saatbett, Bodentemperaturen unter 8° C) führen zu verzögertem, lückenhaftem Aufgang und sollten vermieden werden.
Die Saattiefe richtet sich nach der Bodenart und Bodenfeuchte, aber auch nach der Bewirtschaftungsart. Es ist darauf zu achten, dass ausreichend Bodenfeuchte zum Quellen der Maiskörner zur Verfügung steht. Daher können auf leichten Sandböden und unter trockenen Bedingungen durchaus Saattiefen von 5 – 6 cm angebracht sein. Auf schweren Standorten ist in der Regel genügend Bodenfeuchte in ca. 3 – 5 cm Tiefe vorhanden. Wegen fehlender Beizung sollte im Ökologischen Landbau tendenziell tiefer gesät werden, um Vogelfraß vorzubeugen.
Die Bestandesdichte ist abhängig von der Wasser- und Nährstoffversorgung des Standortes sowie vom Sortentyp (s. Tabelle unten). Großrahmige massenbetonte Sorten benötigen gegenüber kompakten Sortentypen eine um 1 – 2 Pflanzen geringere Bestandesdichte, bessere Standortbedingungen gestatten eine tendenziell höhere Bestandesdichte als weniger gute.
Die Düngung sollte ertrags- und bedarfsorientiert erfolgen. Ein Großteil der benötigten Nährstoffe kann in Form von Gülle ausgebracht werden; die Nährstoffanalyse der Gülle ist sehr zu empfehlen. Zu bedenken ist ferner, dass bei Mais der N-Bedarf geringer ist als der N-Entzug, weil die Bodenmineralisation während der Vegetation vom Mais sehr gut genutzt wird.
Die Unterfußdüngung mit Stickstoff und leicht löslichem Phosphor ist auf den meisten Standorten eine sinnvolle Maßnahme zur Förderung der Jugendentwicklung und Ertragsleistung. Insbesondere auf schwer erwärmbaren Standorten zeigen sich deutliche Effekte. Die Bemessung der Unterfußdüngung sollte sich an den Phosphorgehalten und Standortbedingungen der Fläche orientieren. Bei mittlerer P-Bodenversorgung sind 30/30 kg/ha N/P2O5 zu empfehlen. Die Unterfußdüngung ist in der Gesamtnährstoffversorgung voll anzurechnen.
Mais erfordert allgemein einen geringen Pflegeaufwand. Sollten auf der Fläche jedoch Verschlämmungen auftreten, können diese durch Striegeln oder Hacken beseitigt werden. Zur Ertragssicherung ist ein standort- und situationsangepasster Pflanzenschutz in Abstimmung mit dem zuständigen Pflanzenschutzberater der Landwirtschaftskammer zu empfehlen. Dies betrifft in besonderer Weise die Drahtwurmbekämpfung.
Wasserversorgung | |||
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schlecht | mittel | gut | |
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(sehr trocken) | Ackerzahl 30 – 40 |
Grundwasseranschluss, Beregnung oder Ackerzahl > 40 |
Sortentyp | anzustrebende Pflanzen / m² | ||
massenwüchsig kompakt | 7 – 8 7,5 – 9 | 8 – 8,5 9 – 10 | 8,5 – 9,5 10,5 – 11 |