Schimmel vorbeugend vermeiden

Schimmel vorbeugend vermeiden

Ursache für die Schimmelbildung sind Verschmutzungen des Futters, sei es z.B. im Falle von Gänsefraßflächen oder wegen unterlassener Grünlandpflege, im Zusammenspiel mit Luftsauerstoff. Hier kann nur eindringlich auf die Wichtigkeit der Grünlandpflege zur Erzeugung einwandfreier Grundfutterkonserven hingewiesen werden. Sollten diese Arbeiten im Einzelfall einmal nicht durchgeführt werden können, so muss dies bei der Ernte und Konservierung berücksichtigt werden.

Schimmel im Futter verringert die TM-Aufnahme und die Milchleistung, erhöht die Zellgehalte in der Milch, belastet den Organismus und kann u.a. zu Acetonämie, Euterentzündungen, Fruchtbarkeitsstörungen und Totgeburten führen. Wie im Rahmen eines Silagemonitorings der LWK Niedersachsen und der AG FUKO festgestellt wurde, besteht diesbezüglich bei Graskonserven selten ein Problem. Lediglich Heu und Silage von Extensiv- und Naturschutzflächen erwiesen in Einzelfällen unakzeptabel hohe Belastungen mit Schimmel. Diese waren mit dem bloßen Auge nicht unbedingt zu erkennen. Es empfiehlt sich zumindest im Verdachtsfalle unbedingt eine entsprechende Untersuchung des Futters!

Ursache für die Schimmelbildung sind Verschmutzungen des Futters, sei es z.B. im Falle von Gänsefraßflächen oder wegen unterlassener Grünlandpflege, im Zusammenspiel mit Luftsauerstoff. Hier kann nur eindringlich auf die Wichtigkeit der Grünlandpflege zur Erzeugung einwandfreier Grundfutterkonserven hingewiesen werden. Sollten diese Arbeiten im Einzelfall einmal nicht durchgeführt werden können, so muss dies bei der Ernte und Konservierung berücksichtigt werden.

Durch „Hochschnitt“ kann die Belastung des Erntegutes deutlich verringert werden. Er ist zwar mit Ertragseinbußen verbunden, die Qualitätsverbesserung überwiegt jedoch diesen Nachteil bei weitem. Hinzu kommt, dass die relativ langen Stoppeln den Stengelanteil im Futter verringern. Dadurch verkürzt sich die Anwelkzeit des Erntegutes und das Wetterrisiko ist geringer. Auch steigt mit dem geringeren Stengelanteil der Energiegehalt im Erntegut etwas an und der Rohfasergehalt geht leicht zurück.

Der Einsatz von Mähaufbereitern sollte auf Flächen, die viele Erdhügel aufweisen, unbedingt unterbleiben, da die im Siliergut enthaltene Erde durch die Aufbereitung gleichmäßig verteilt wird und eine Kontaminationsquelle für gärschädliche Keime darstellt.

Auch anschließend muss besonders schonend mit dem Siliergut umgegangen werden. Insbesondere beim Schwaden und bei der Futterbergung kommt es darauf an, dass die Geräte auf die höhere Stoppel eingestellt werden, so dass jede Form der „Bodenbearbeitung“ und damit der vermeidbaren Futterverschmutzung unterbleibt.

Trotz aller Sorgfalt in der Erntetechnik muss hier von einem schwer silierbaren Futter ausgegangen werden. Deshalb empfiehlt es sich, ein Siliermittel der Wirkungsrichtungen 1a (Mittel für schwer silierbares Futter) und 5 (Mittel zur Verhinderung der Vermehrung von Clostridien) einzusetzen. Sinnvoll sind chemische Mittel in flüssiger Formulierung mit den Hauptwirkstoffen Natriumnitrit und Natriumbenzoat. Natriumnitrit unterdrückt zu Beginn der Gärung die Entwicklung von Clostridien, Natriumbenzoat hemmt insbesondere Hefen und Schimmelpilze.

Siliergut von Problemflächen sollte getrennt siliert werden. Je nach den gegebenen Verhältnissen bieten sich die Ballensilierung für kleinere Partien sowie die Anlage einer gesonderten Fahrsilomiete für größere Partien an.

Unmittelbar nach Räumung solcher Flächen sollte eine intensive Grünlandpflege erfolgen. Diese umfasst Striegeln, Nachsaat, ggf. Walzen, Düngung und Mulchen auf ca. 7 cm Schnitthöhe. Auf diese Weise wird ein rascher Wiederaustrieb gewährleistet und die Grünlandnarbe ist zum 2. Schnitt sauber, so dass dann ein normal silierbarer Grünlandaufwuchs vorliegt. Die Nachsaat wird sicherlich zum 2. Schnitt noch nicht voll ertragswirksam, verhindert jedoch effektiv Narbenentartungen insbesondere im Bereich der Maulwurfhaufen.